Computer besiegen Menschen beim Schachspiel. Software schlägt den weltbesten Go-Spieler. Dies sind nur zwei Beispiele, die die Fähigkeiten und Fortschritte von künstlicher Intelligenz (KI) beschreiben. Manche Zukunftsexperten sehen die Smartphone-Ära bereits am Ende und konzentrieren sich jetzt auf das "AI-First"-Zeitalter. Das soll heißen: eine digitale Welt, in der artifizielle Intelligenz (AI) an erster Stelle steht.
Künstliche Intelligenz im Handel
Smarter shoppen und bezahlen
Wie intelligent ist künstliche Intelligenz?
Das Forschungsgebiet KI versucht, eine menschenähnliche Intelligenz nachzubilden. Computer sollen so programmiert werden, dass sie eigenständig Probleme verstehen und bearbeiten können. Sie sollen lernen, wie Menschen zu denken. Aber so weit ist es noch lange nicht. Daher konzentriert sich die Forschung erstmal auf einzelne Teilbereiche. Typische Themen sind zum Beispiel Sprachverarbeitung, Bilderkennung, Roboter oder das maschinelle Lernen, bei dem Computer eigenständig aus Fehlern lernen und sich ohne einen Programmierer selbst verbessern.
Betrug vermeiden durch maschinelles Lernen
Im Kontext des Einkaufens kann KI dabei helfen, Betrug zu verhindern. Die Anbieter von Zahlungsmitteln setzen schon lange computergestützte Systeme zur Betrugserkennung ein. Diese fokussieren sich bisher meist auf eine regelbasierte Risikobewertung. Vorhersagealgorithmen auf Basis maschineller Lernmethoden können diesen Prozess noch weiter verbessern. Kreditkartenunternehmen wie Mastercard® oder Visa setzen diese Techniken bereits ein.
Schneller Shoppen mit Hilfe von Assistenten
Online-Händler experimentieren mit anderen Arten von KI, wie zum Beispiel der Sprachverarbeitung. So testet die Outdoor-Kleidungsmarke The North Face einen virtuellen Dialogassistenten, der den Kunden schneller zum richtigen Produkt führt: Durch Fragen und Antworten zu Reisezeit und -ort kann der Assistent z. B. gezielt eine geeignete Wanderjacke für die Reise empfehlen. Bei dem französischen Online-Reisebüro Voyage Privé wiederum kommt Bilderkennung zum Einsatz: Die Software erkennt, welche Bilder dem Kunden besonders gut gefallen, ermittelt gemeinsame Kriterien und sucht nach weiteren Urlaubsorten mit ähnlicher Erscheinung.
Zuletzt aktualisiert am 15. Juni 2017.